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Detaillierte Beitrags-Information

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Beitragstitel Pigmentierung der Karunkel bei einem 62-jährigen Patienten
Beitragscode P27
Autor:innen
  1. Angelika Jähnig Unispital Basel Präsentierende:r
  2. Peter Meyer Institut für Pathologie, Universitätsspital Basel
  3. Alexandra Steinemann Unispital Basel
Präsentationsform ePoster
Themengebiete
  • External Disease / Cornea
Abstract-Text Hintergrund:
Eine okuläre Argyrose ist in der Literatur nach langjähriger topischer oder systemische Einnahme von silberhaltigen Medikamenten oder auch nach beruflicher Exposition beschrieben. Silberreste im Bereich der Bindehaut und Hornhaut können ebenso durch den chronischen Einsatz von silberhaltigen Kosmetika verursacht sein.
Weitere Ablagerungen sind im Bereich der Adnexe und intraokular (u.a. im Kammerwinkel) dokumentiert.

Methode:
Wir berichten über einen 62-jährigen Patienten, der sich erstmalig als Zuweisung der privaten Augenärztin in unserer Augenklinik vorstellte. Im Rahmen einer Routine-Untersuchung war beidseits eine ausgeprägte schwarz-gräuliche Pigmentierung der Karunkel aufgefallen und der V.a einen Karunkel-Nävus gestellt worden. Der Patient selbst war beschwerdefrei.
Wir stellten die Indikation zu einer Probebiopsie.

Resultate:
Die histopathologische Befundung ergab eine konjunktivale Einlagerung von Silberpartikel.
Anamnestisch konnte ein Zusammenhang mit einer beruflichen Exposition gestellt werden. Der Patient hatte vier Jahre zuvor im Rahmen eines Filterwechsel Silberstaub in beide Augen bekommen.
Weitere therapeutische Massnahmen der lokalisierten Argyrose waren nicht notwendig und wir empfahlen die weiteren regelmässigen augenärztlichen Kontrollen (z.B. halbjährlich) durch die private Augenärztin.

Schlussfolgerung:
Bei unklaren Pigmentierungen der Bindehaut, insbesondere bei beidseitigem Befund, sollte eine mögliche zugrundeliegende Exposition von Fremdstoffen immer in Betracht gezogen werden.
Eine zielgerichtete Anamnese kann hier bereits wegweisend sein.
Zum Ausschluss einer malignen oder insbesondere im Zweifelsfall einer anderen Ursache ist eine Biopsie immer empfohlen.